gold and enamel snuffbox
Adrien Vachette war ein französischer Juwelier des 18. und 19. Jahrhunderts, der vor allem als Schöpfer des sogenannten Wundermedaillons bekannt ist.
Vachette war einer der berühmtesten und produktivsten Kunsthandwerker seiner Generation. Er wurde zum Hofjuwelier und Lieferanten des Hofes von König Ludwig XVIII. ernannt. Gold, Schildpatt, Emaille, Edelsteine und Ziersteine wurden in den Kreationen seiner Firma ausgiebig verwendet, insbesondere in den zahlreichen kostbaren Schnupftabakdosen, die zu dieser Zeit in Mode waren.
Berühmt wurde er jedoch erst in seinen späten Jugendjahren, als er schon fast 80 Jahre alt war. In Paris herrschte eine Choleraepidemie und eine Zeit politischer Unruhen. Der Erzbischof von Paris, Hyacinth-Louis de Quelan, kam auf die Idee, diese Probleme durch ein Wunder zu lösen. Auf sein Geheiß hin entwirft Vachette ein "wundertätiges Medaillon", das die Gottesmutter darstellt. Zwischen 1832 und 1836 wurden mehr als zwei Millionen Exemplare verteilt. Gleichzeitig engagieren sich Erzbischof Kelan und sein Klerus aktiv im Kampf gegen die Cholera. All dies trug dazu bei, dass die Religiosität und der Respekt vor der Kirche in Frankreich insgesamt zunahmen, und die wunderschönen Medaillons nach dem Entwurf von Vachette werden bis heute in vielen westlichen Ländern geprägt und vertrieben.
Charles Le Bastier, Sohn eines gleichnamigen Kaufmanns in Paris, ging am 3. Oktober 1738 im Alter von 14 Jahren bei Gabriel Vougny, Marchand-Orfèvre-Joaillier, in die Lehre. Mit der Förderung von Jean Moynat, selbst ein bekannter Hersteller von Goldkästchen, wurde Le Bastier am 20. Dezember 1754 Goldschmiedmeister. Er arbeitete in denselben Räumlichkeiten in der Rue Thévenot, in der Nähe der Rue St-Denis, bis zuletzt 1783 erwähnt. Le Bastier war ein erfolgreicher und produktiver Hersteller von Goldschachteln, der auch andere Einzelhändler wie Jean-François Garand und Grancher von Du Petit Dunkerque belieferte, deren Name oder Geschäftsname auf den Rändern mehrerer Schachteln von Le Bastier eingraviert ist. In der Sondersteuerliste von 1774 wurde er nach der Bedeutung seines Gewerbes an 9. Stelle geführt. Da in verschiedenen Sammlungen (vor allem im Louvre und im Museum Thurn und Taxis, Regensburg) eine Reihe von Kästen von Le Bastier erhalten sind, lässt sich die Entwicklung seiner Arbeit von den frühesten silbernen Kästen mit farbigen Goldverzierungen bis hin zu einer Reihe von Kästen nachvollziehen reich ziselierte, aber vergleichsweise schlichte Goldkästchen bis hin zu den fast sofort erkennbaren Gold- und Emailkästchen seiner Reife.